Résumé
Wirkliche Abenteuer? Über den Begriff möchte ich mich mit dem Leser von vornherein verständigen. Wenn es darauf ankäme auffallende, unerhörte, an den Nerven reißende Begebenheiten zu häufen, so hieße es Wasser in den Ozean schöpfen, wenn man zu den wilden Schicksalen ehemaliger Weltfahrer noch neukonstruierte oder selbsterlebte hinzufügen wollte. Angefangen von den alten Phöniziern über Hanno, Himilko, Herodot hinweg bis zu den Zügen Alexanders und der Ptolemäer, dann wieder von den Fahrten der Marco Polo, Kolumbus, Vasco bis zu den Expeditionen Franklins, Livingstones, Sven Hedins, Nordenskjölds und deren Nachfahren bietet sich uns eine unübersehbare Kette erlebter Reiseabenteuer, die der ergänzenden Phantasie kaum noch wesentliche Ausbeute hinterlassen. Falls die Phantasie nicht besondere Wege einschlägt, um Dinge zu gestalten, die auf realen Entdeckungswegen niemals zu verwirklichen waren. Aber auch die Bücherei der phantastischen Fahrtabenteuer ist grenzenlos geworden, und es könnte sich fragen, ob nicht die Erfindung längst alle Möglichkeiten durchquert hat. Ich müßte mich auf diesen Einwand gefaßt machen und hätte mich insonderheit vor zwei großen Namen zu fürchten, vor Rabelais und Swift; wenn nämlich die Abenteuer, die ich erzählen will, nichts anderes wären, als Umfärbungen der berühmten Geschehnisse im Pantagruel und Gulliver. Ich hoffe indes, nicht in diese Gefahr zu verfallen, da das Abenteuer, wie es mir vorschwebt, von Haus aus ein eigenes Kolorit aufweist. Es bestimmt sich wesentlich dadurch, daß in die hier zu schildernden Abenteuer Gedankenwagnisse hineinspielen, die der neuzeitlichen Wirklichkeit angehören, somit vordem nicht angestellt werden konnten.